Page 12 - ausgabe 201603
P. 12
12 Urlaub JUGEND
WERBUNG
... am Mittelmeer !
... geschafft haben.” So schlugen sich die mit der Autobahn zusammenlief und über lichsten Pasta der Welt und dem ersten Bier
beiden Hobbyradler bis nach Jastrebarsko die Brücke zur Insel Krk führte, kam Angst mit Alkohol. Die beiden hatten es geschafft.
durch. Vorher errreichte man gerade noch auf. „Da hab ich ein Stoßgebet zum Himmel Einer Woche Sonne, Strand und Urlaubs-
die letzte Rollfähre über einen zu überque- geschickt”, so Alexander, der sich mit sei- stimmung stand nichts mehr im Wege. Ob
renden Fluss. Um 21 Uhr, nach 15 Stunden nem radelnden Freund plötzlich inmitten die beiden das noch ein Mal machen wür-
Fahrt und 1.800 hm, schlug man Quartier mit Tempo 130 daherbrausenden Autos sah. den? „Eher nicht, denn es war insgesamt auf
auf. „Wir waren froh, uns niederlegen zu „Aber dann sind wir zum Ferienhaus ge- der Straße zu gefährlich”, sagt Alex, um mit
können”, ruft sich Alex noch einmal die Stra- kommen, wo Michael schon mit einer Pas- einem Augenzwinkern „aber vielleicht ge-
pazen vor seine Augen. ta auf uns wartete.” Natürlich mit der herr- hen wir das nächste Mal zu Fuß” anzufügen.
Tag drei begann mit leichten Oberschenkel-
schmerzen, aber mehr Sorgen machten den
beiden die Überbeanspruchung ihrer Hand-
gelenke und Zehenballen. An der sloweni-
schen Grenze wechselte sich ein Anstieg mit
dem anderen ab, „oft sind wir zwei Stunden
nur bergauf gefahren”, die beiden kämpften
mit der bergigsten Etappe. Ein Sonnenstich Das Abenteuer ist
vom Vortag plagte, 30° C machte es nicht geschafft! Nach
leichter. Nach 110 km wieder ein Notstopp 554 Kilometern auf
mit dem schnellen Verzehr zweier Milch- stark befahrenen
schnitten. Straßen und 6.500
Aber dann bei Kilometer 130 das erste Mal Höhenmetern ha-
der Blick aufs Meer. „Das war herrlich, ein ben Alex und Gabri-
wunderbares Gefühl, von da an hatten wir el ihren Urlaubsort
einen Flow. Wir hätten auch noch weiter- auf der Insel Krk in
fahren können.” Einzig als die Bundesstraße Kroatien erreicht.
JugendREPORTER
Die Jugend und die Politik
Es gäbe viele Themen, über die ich hier Verbindung steht.
schreiben könnte, wie etwa die Flücht- Ich selbst mag ein Ausnahmefall sein, da In
lingskrise, das österreichische Bildungssy- mich derlei Dinge keineswegs anziehen, dieser
stem oder soziale Netzwerke, doch sind oder gar „ausziehen“, aber fand es doch Rubrik
diese Themen schon viel zu oft diskutiert unglaublich schockierend, als nach der Fra- können
worden, ohne die Jugend unseres Landes ge „Was ist eine Republik?“ eine seltsame Jugend-
miteinzubeziehen. Stille in meinem „Umfeld“ herrschte. liche über ihre Befindlichkeiten und Ihren
Aber ich schreibe diesen kurzen Beitrag Nicht jedes Menschen Interesse liegt im Lebenskontext schreiben.
nicht grundlos und will meinen Eindruck Bereich der Politik, jedoch frage ich mich, Diesmal lässt uns Gloria Heimberger (16),
über das politische Denken meiner wie jemand, der keine Ahnung hat was Schülerin im SZE St. Pölten, in die Welt der
Generation geben. eine Republik ist, den Repräsentanten des Politik, aus Sicht der Jugend, blicken.
Im Dezember steht erneut die Bundes- eigenen Landes bestimmen soll.
präsidentenwahl an, viele 16-jährige haben Des Weiteren scheint es, kaum ein Jugend-
nun zum ersten Mal die Chance, ihre licher könne Verantwortung übernehmen, strophe anrichten.
Stimme zur Bestimmung des Bundespräsi- was allerdings eher einem Klischee als der In Wirklichkeit bräuchte man, um dieses
denten abzugeben. So eine große Auswahl Wahrheit entspricht. Lediglich mit der „po- Thema ausreichend zu beleuchten Tage,
gibt es in diesem Fall nicht, was eigent- litischen Verantwortungen“, welche meiner wenn nicht Wochen. Nichtsdestotrotz
lich die Entscheidung erleichtern sollte. Meinung nach nicht nur Politiker betrifft, hoffe ich zumindest einen kleinen Einblick
Unglücklicherweise jedoch kommen mir hapert es noch ein bisschen. Schließlich in das Denken meiner Generation ermögli-
immer mehr Altersgenossen unter, welche kann eine Mehrheit von gleichgültigen cht zu haben.
sich kaum für Politik zu interessieren schei- Wählern, ebenso eine metaphorische Kata-
nen, oder Kultur, oder Geschichte, oder
ihre Umgebung, sofern diese nicht mit
Alkohol oder nächtlichen Vergnügungen in Hast du auch etwas zu sagen und schreibst du gerne Texte,
dann schicke einen Text mit Foto an office@warumsuchen.at.
Der ausgewählte Text wird in der nächsten Ausgabe abgedruckt und
mit einem Gutschein über € 25,- belohnt.
schaurein_magazin_neu_3_2016.indd 12 26.09.2016 07:38:25