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  8 Thema EXTREMSPORT WERBUNG
Coole Sache - Markus Eugl sc
Noch nie war Markus Eugl vorher eine so lange Strecke in einem See geschwommen und trotzdem nahm der mehrmalige Staatsmeister im Rückenbewerb die Herausforderung an.
Bei den „X-Waters” sah er sich bei der Längsdurchquerung des Wörthersees auf 18 Kilometern nicht nur mit den Motorbooten und Jet-Ski-Fahrern konfron- tiert.
In den 90-er Jahren war der St. Pöltner ESV-Schwimmer Markus Eugl eine Cho- riphäe im Rücken- und Lagenschwim- men in Österreich. Zwischen 1991 und 1995 gewann er 17 Staatsmeistertitel im Einzel, zahlreiche Titel im Mannschafts- bewerb kamen dazu. 1991 war er sogar bei den Europameisterschaften am Start. „Ich habe aber dann 1995 mit dem Trai- ning aufgehört und bin 1997 meinen letzten Wettkampf geschwommen”, er- zählt der HYPO-Bankangestellte.
Bei Pörtschach mussten die Athlet*innen zwischen der Schlangeninsel und dem Ufer durch den „Peter Alexander-Steg” durchschwimmen.
  Ausgepowert, aber mit einer tollen Zeit, verließ Markus Eugl den Wörthersee an der Strandpro- menade in Velden.
Vom Becken in die Seen
Nur die Liebe zum Schwimmen blieb und Eugl begann 2009 wieder mit der Teilnahme an Bewerben, aber diesmal
nicht in künstlichen Becken, son- dern in der Natur, in den österrei- chischen Seen.
Denn das Schwimmen in den Seen, mehr im Kampf gegen sich selbst als gegen andere, ist seine Leidenschaft geworden.
So lockte Markus auch das Aben- teuer, bei den X-Waters, dem Wör- thersee Swim Open 2019, anzutre- ten. Dabei galt es, auf einer Strecke von 18 Kilometern den Kärntner See der „Reichen und Schönen” in Längsrichtung per Schwimmtempi zu durchqueren. Am 15. September war es soweit, gemeinsam mit 250 anderen Schwimmfanatikern, stürz- te sich der ehemalige Staatsmeister beim Lustschloss Maria Loretto in Klagenfurt in den 21 Grad warmen Wörthersee.
„Es war fast zu warm für den Neo- prenanzug”, erzählt Markus, „zu Beginn mussten wir den See que- ren, dann ging es in Längsrichtung weiter.” Jeden Kilometer tümpel- te eine Orientierungsboje dahin. „Die waren 1m groß, das heißt, von der Schwimmerperspektive eher schlecht zu sehen. Es war eigentlich
Schwimmen auf Verdacht”, so Eugl, der vom Veranstalter wie jede/r an-
dere Teilnehmer*in mit einer Notfallsbo- je ausgestattet war.
Mit Notfallsboje
An einem Gürtel, der ein bisserl Platz für kleine Nahrungsmittel, wie Gels, bot, hing eine Art Luftballon, um sich bei ei- nem Notfall daran festzuhalten. „Dann ging es am Nordufer in Richtung Pört- schach, dort konnte man sich besser an den Landvorsprüngen orientieren.”
Von Beginn an versuchte der St. Pöltner mit dem Gewinner des Hallstättersee- Schwimmens und Gehörlosen-Welt- meister Nicky Lange mitzuhalten. „Aber nach 5 Kilometern hat mir der Neopren- anzug den Nacken aufgerieben und als ich ein wenig abgelenkt war, ist er mir davongeschwommen.”
Lange sollte übrigens der einzige in die- sem Open Water Bewerb sein, der Eugl hinter sich ließ, denn der St. Pöltner wur- de ausgezeichneter Zweiter und damit auch bester Österreicher.
Aber so weit sind wir noch nicht, erst ging es zwischen der Schlangeninsel und dem Ufer durch den Peter Alexander- Steg hindurch.
„Interessant und abwechslungsreich ma- chen es die vielen Villen und schönen An- wesen, die man am Ufer sieht”, schwärmt Eugl von der Umgebung am Kärntner See, „da schwimmt man auch an Stegen vorbei, wo die Securitys herumstehen.” Wie sieht es bei so einem Schwimmen mit der Verpflegung aus? „Alle zwei Kilo-
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Fotos: zVg, Johann Jaritz/wikimedia












































































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