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  s Elvis wieder auf
KUNST Kultur 59 WERBUNG
 spielt und gelebt haben, hat meine Aus- einandersetzung mit Elvis noch dichter gemacht”, so Ron.
Denn Ron ist längst auch in Memphis und Tupelo, der Geburtsstadt von Elvis, eine bekannte Größe. Das beweisen die Ehrenbürgerschaft, die er vom Bürger- meister von Tupelo, Jason L. Shelton überreicht bekam. Auch den goldenen Schlüssel der Stadt hat er, wie sein Idol Elvis, bekommen. „Jason mag mich als Performer”, freut sich Glaser über die Auszeichnungen, denn es ist nicht be- sonders leicht als Europäer in Amerika am Mythos Elvis mitzugestalten, aber Ron ist es gelungen.
Wenn Ron Glaser auf der Bühne steht, dann weht der Geist von Elvis durch die Hallen.
farbe ist hart am Original dran. „Ich will die Songs nicht verändern, so gut wie möglich nachspielen. Gut, für die Besetzung der Band muss es passen, aber zu 95 Prozent ist Elvis da”, über- zeugt Ron durch Authentizität bei seiner Performance.
Kein Elvis-Imitator
Dafür legt er auf ähnliche Äußerlich- keiten zu Elvis keinen Wert, das lässt er den Elvis-Imitatoren, die aber für ihn auch ihren Teil dazu tun, den My- thos Elvis am Leben zu halten. Dass der lebt, beweisen andere Projekte der beiden Elvis-Fans.
„Bei den Fan-Reisen nach Memphis waren wir mit 35 Leuten in Amerika unterwegs, wo Ron im berühmten Silver Moon Club gespielt hat, genau- so wie Elvis”, so Grohs, der für 2021 eine Fan-Reise nach Hawaii geplant hat und bereits jetzt schon über 75 Anmeldungen dazu in der Tasche hat. „Wir haben Fans, die von 22 bis 82 Jahre alt sind, eine bunte Truppe”, freut sich Grohs über den Andrang an diese Initiativen.
Mehr als die Mondlandung
„Aloha from Hawaii” war das berühmte Konzert von Elvis am 14. Januar 1973 im International Convention Center in Honolulu, das erstmals per Satellit über- tragen wurde. „Eine Milliarde Zuschauer, das muss man sich mal vorstellen, mehr als bei der Mondlandung”, ist Ron fas- ziniert von der Strahlkraft „seines Elvis”, „das wäre der absolute Traum, auch dort
 Bürgermeister von
Tupelo kommt
Übrigens kommt der Bürgermeister himself zum „Austrian Elvis-Day”, einem weiteren Projekt von Glaser und Grohs, im Mai 2020 in den Kurpark nach Bad Sauerbrunn. Hier soll ein Festival auf Jah- re entwickelt werden, wo die Legendener- zählung Elvis weitergeführt werden soll. „Es ist unglaublich, wie wir von ehema- ligen Musikern wie Norbert Putnam, einem Studiobassisten von Elvis, aufge- nommen wurden”, ist Rene Grohs, der ebenfalls ein bekennender Elvis-Fan ist, enthusiasmiert von der Herzlichkeit der amerikanischen Elvis-Community, „spe- ziell nachdem sie Ron singen hörten.” Das größte Kompliment für Ron ist, „wenn mir Zuschauer*innen nach ei- nem Auftritt erklären, dass sie, wenn sie während des Konzertes die Augen ge- schlossen haben, dachten, sie hörten den King selbst.” Ron hat schon oft auch von Wegbegleitern von Elvis, wie Ed Enoch die drei Worte „sounds like him” gehört. Denn Ron ist ein Purist unter den Elvis- Performern, seine stimmliche Klang-
Fühlen sich pudelwohl zwischen all den Elvis- Devotionalien, vom Original-Konzertticket bis zu Autogrammen: Ron Glaser und Manager Rene Grohs.
 Auf der Bühne ist er in seinem Element, Ron Glaser performed Elvis wie kein Zweiter.
einmal aufzutreten. Aber einstweilen kon- zentriert man sich auf das neue Projekt der „Elvis-Shows”, die es auch in kleinerer Be- setzung, also nicht zwangsläufig mit Bla- sorchester, gibt - für jede Location. „Die kleinste Besetzung ist eine Rhythmusgrup- pe 4+1 mit drei Back- ground-Sängerinnen”, so Grohs. „Elvis hat
ja nicht nur ein Genre bedient, son- dern auch Gospels, Country und vieles mehr gemacht, so wird es auch mal eine Christmas-, eine Hollywood- oder eine Chuck Berry Show geben. Elvis hat ja unglaubliche 711 Masters aufgenommen, vermutlich fast 1000 Songs, da gibt es viel zu entdecken”, gibt sich Ron, der an Elvis „auch seinen Charakter schätzte. Er hat immer geschaut, dass es anderen gut geht, ein selbstloser Typ.”
Leider hat sich Elvis am Ende seines Lebens verausgabt. „Über Monate zwei shows per night und immer Power bis zum Umfallen”, weiß Ron, der aber aus den Fehlern des King of Rock´n´ Roll lernen möchte. „Gib dein Bestes, aber pass auf dich auf, das spüre ich, das gibt mir Elvis mit seinem Leben mit.”
Und trotzdem steckt Ron noch voller weiterer Ideen: „Ich möchte die Stimme von Elvis in die Gegenwart bringen. Was hätte er jetzt gesungen?”, so Ron, der da- für auch wieder eigene Songs schreiben wird.
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