Page 41 - SCHAUrein! 6/2019
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Die heimischen Strategien zum Klimaschutz – unsere Gemeinden sind voller Lösungen
 Die sieben Gemeinden im Unteren Traisental und im Fladnitztal kooperieren seit fast 10 Jahren bei Aktivitäten im Klimaschutz und gelten damit als eine der österreichischen Modellregionen mit Vor- bildfunktion. Dabei gehen die, oftmals verschiedenen, Strategien von den Bürgermeistern aus, doch alle haben dasselbe Ziel: Nach- haltige Politik für mehr Klimaschutz!
wasser vorort hält und für die Vegeta- tion verfügbar macht. Für Konrath ist dies sowohl eine ökologische Maßnah- me und auch wirtschaftlich sinnvoll, weil kein Regenwasserkanal gebaut werden muss.
Hochwasser gehört zum Klimawandel
Junger Bürgermeister macht
Beruf zur Mission: Klimaschutz
Herzogenburgs junger Bürgermeister Christoph Artner ist neben seiner poli- tischen Tätigkeit auch noch halbtags in einem Beratungsunternehmen tätig, wo er sich um Umweltprojekte kümmert. In Herzogenburg ist ihm der Ausbau der heimischen Fernwärme, der Erhalt der Wasserkraftwerke und die Nutzung von leerstehenden Gebäuden wichtig und er hat sich für Naschgärten und Baumpflan- zungen stark gemacht.
Wölblings Bürgermeisterin Karin Gorenzel setzt 2020 die erste regionale Bürgerbeteiligung für Photovoltaik um.
  Traismauer strebt die
Hochwasser zu beherrschen ist eine Herausforderung. In Inzersdorf-Get- zersdorf bedeutet dies eine intensive Aus- einandersetzung mit Retentionsflächen. Für Bgm. Ewald Gorth ist die Kontrolle der Kosten, sowohl bei der Errichtung als auch bei der Erhaltung besonders wich- tig. Der studierte Betriebswirt ist über das breite Verständnis in der Bevölke- rung und bei der Landwirtschaft erfreut: „Am Ende sind es die Grundstücksei- gentümer, die mit den Gemeinden ge- meinsame Lösungen finden müssen. Ein breiter Konsens ist hier wichtig, um die Herausforderungen zu stemmen!“
     Vorreiterrolle in der Region an
Bgm. Herbert Pfeffer hätte gerne eine rasche Energiewende gesehen und alle Bürger*innen mit Grünstrom versorgt. Der rasche Klimawandel und die welt- weiten Demonstrationen geben dem umtriebigen Chef der Römerstadt recht. Doch auch so steht die einzige e5- Ge- meinde in der Region sehr vorbildlich dar. Man hat ein großes Heizwerk errich- tet, es gibt bereits drei große PV-Anlagen auf kommunalen Dächern und die Klär- anlage produziert regionales Biogas.
Traismauers Bürgermeis- ter Herbert Pfeffer forciert eine rasche Energiewende und eine posi- tive Anpas- sung an den Klimawandel.
„Ich stehe für einen aktiven Klimaschutz. Allerdings brauchen wir für sinnvolle Entscheidungen eine sachliche Diskus- sionsgrundlage. Mit den jetzigen Zahlen können wir die richtigen Schlüsse ziehen“.
der Niederschlag den Pflanzen!
Als Wolfgang Steininger Bürgermeis- ter wurde, war seine erste Forderung an die Modellregion Zahlen und Fakten für Analysen zu liefern. Daraus entstand eine vorbildliche Energiebuchhaltung, die nun alle Verbräuche der Gemeinde enthält:
Bgm. Heinz Konrath hat die Bedeutung der Erfindung des Gartengestalters Anton Rath sofort erkannt. DrainGarden ist ein naturnaher Filterkörper, der das Regen-
In Nußdorf wird das Regenwasser durch ein Filtersystem für die Vegetation vor Ort verfügbar gehalten.
Wölbling setzt auf die erste
heimliche Innovation
Bürgerbeteiligung in der Region
Auch Paudorf hat seine PV-Anlagen auf Gemeindedächern und in drei der kom- munalen Gebäude befinden sich auch die ersten regionalen Batteriespeicher. Diese dienen, dass der produzierte Sonnen- strom auch in der Nacht verwendet wer- den kann und als Ausfallsicherheit für den Server der Gemeinde im Fall eines Stromausfalls.
Die engagierte Bürgermeisterin Karin Gorenzel hat eigenhändig neben dem Amtshaus einen eigenen Obstgarten ge- pflanzt: „Unser Obstgarten ist etwas Be- sonderes, denn Straßen halten dreißig Jahre, aber so ein Park wird über die Jah- re immer kostbarer.“ Überhaupt möch- te die Bürgermeisterin die Bevölkerung einbinden, so wird 2020 die erste regio- nale Bürgerbeteiligung für Photovolta- ik umgesetzt. Jeder der will, kann sich dann mit kleinen finanziellen Beträgen an kommunalen PV-Anlagen beteiligen: „Jeder kann Teil der Energiewende sein!“
KEM-Zentrum UNTERES TRAISENTAL & FLADNITZTAL
          Paudorfs fast
  In Nußdorf ob der Traisen bleibt
Energiebuchhaltung
Statzendorfs vorbildliche
Fotos: KEM





































































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